Communities gibt es überall – ob im Freundeskreis, in der Nachbarschaft oder im Verein. Nur am Arbeitsplatz wird dieses Konzept oft vernachlässigt, weil wir meist in starren Linienstrukturen arbeiten. Doch genau hier können Communities entscheidende Vorteile bieten und echten Austausch ermöglichen. Eine Community of Practice (CoP) ist genau so ein Raum, in dem Mitarbeitende voneinander lernen, Probleme gemeinsam lösen, neue Ideen entwickeln und umsetzen können.
Was ist eine Community of Practice?
Eine Community of Practice ist eine informelle Gemeinschaft, in der Menschen mit ähnlichen Interessen zusammenkommen, um voneinander zu lernen, Ideen auszutauschen und Best Practices zu entwickeln. CoPs sind freiwillige, selbstorganisierte Gruppen ohne formale Hierarchie. Ihre Mitglieder bringen idealerweise unterschiedliche Wissensgrade mit, was eine große Vielfalt an Perspektiven und einen spannenden Austausch ermöglicht. Außerdem tragen Communities wesentlich zur Verbesserung der Wissenstransparenz und zur Förderung von Innovationen bei, indem sie einen sicheren Raum schaffen, in dem neue Ideen und Ansätze diskutiert und weiterentwickelt werden können.
Beispiel: Projektmanagement-CoP
Ein praktisches Beispiel für eine CoP wäre eine Gruppe zum Thema Projektmanagement. Mitarbeitende aus verschiedenen Bereichen könnten sich regelmäßig in einer ungezwungenen Runde treffen, um bewährte Ansätze zu teilen, sich gegenseitig zu unterstützen und neue Lösungen für ihre Projekte zu finden. Solche Treffen bieten die Möglichkeit, neue Methoden und Tools auszuprobieren, die später im gesamten Unternehmen zur Optimierung der Arbeitsabläufe eingesetzt werden können.
Förderliche Rahmenbedingungen
Damit eine CoP im organisatorischen Kontext langfristig bestehen bleibt und sich weiterentwickeln kann, ist es besonders wichtig, dass sie von der Führungsebene unterstützt wird. Die Bereitstellung von Ressourcen und die Anerkennung der Community-Arbeit sind wesentliche Faktoren für den nachhaltigen Erfolg einer CoP. Weitere Faktoren, die den Erfolg einer CoP fördern können, sind:
- Geeignete Infrastruktur: Eine passende Plattform für den Austausch, wie IT-Tools oder physische Räume, erleichtert die Kommunikation und Zusammenarbeit innerhalb der Community.
- Moderation: Eine gute Moderation unterstützt die Strukturierung der Treffen und stellt sicher, dass alle Mitglieder ihre Perspektiven einbringen können. Diese Moderation sollte nur eine leichte Unterstützung bieten und idealerweise aus der Community selbst kommen.
- Sichtbarkeit und Kommunikation: Die Aktivitäten der CoP sollten innerhalb der Organisation sichtbar gemacht werden, um den Nutzen der Community zu verdeutlichen und weitere Interessierte zu motivieren, sich zu beteiligen.
Titelbild von Canva.